30. September 2024Tausende Jugendliche tauchten auf der Stuzubi in die Erlebniswelt Handwerk ein
Nachhaltigkeits-, High-Tech- und Health & Beauty-Berufe live und zum Anfassen
Nicht alle Schülerinnen und Schüler vor allem an Gymnasien und Gesamtschulen haben das Handwerk bei ihrer Berufsorientierung auf dem Schirm. Mit einer auf der größten Karrieremesse an Rhein und Ruhr „Stuzubi“ eingerichteten Sonderschau Erlebniswelt Handwerk hielt die Handwerkskammer am Samstag dagegen. Und konnte mehr als 3.000 Jugendliche in einen Parcours voller lebender Werkstätten locken. Auf 500 Quadratmetern, an 20 Aktionsständen und in drei attraktiven Themenclustern - Nachhaltigkeit und Klimaerhalt, starke und smarte Technik, sowie Beauty & Gesundheit (einschließlich des Lebensmittelhandwerks) – wurde mannigfach die Gelegenheit genutzt, handwerkliche Berufe zu erleben, sich selbst in typischen Arbeiten auszuprobieren und sich anschließend über die Perspektiven in den einzelnen Metiers zu informieren.
Praktische Einblicke ins Handwerk
Nach dem großen Erfolg der Handwerkswelt auf der „Stuzubi“ des Vorjahres war den Kammerverantwortlichen die Entscheidung für eine Neuauflage zum „Tag des Handwerks“ 2024 nicht schwergefallen. Und das Engagement der Kammer, der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf, selbstständiger Innungen und den Bildungszentren des Baugewerbes sowie von mehr als einem Dutzend ausbildenden Unternehmen zahlte sich voll aus: 3.500 junge Besucherinnen und Besucher „stürmten“ die Aktionswelt, erprobten ihre Handfertigkeit in Holz, Metall und Schiefer, bauten Vogelhäuser, übten sich in Sandbestrahlung von Glas oder im Veredeln von Blech. Nachvollziehbar wurde konkret etwa, wie ein Zimmerer (oder Zimmerin) mittels VR-Brille ein Ständerbauwerk in eine authentische Bauumgebung einpasst und errichtet, oder wie im Ausbildungsberuf zum Anlagenmechaniker SHK mit der Technik einer Wärmepumpe ein wichtiges Stück Klimaschutz realisiert werden kann - oder auch, wie Maler und Lackierer oder Dachdecker mit lehmbasierten Materialien ihren Beitrag zu ökologischem Bauen und einer Recycling-bewussten Wirtschaft leisten. In der VR-Lackierstation ließ sich sogar ein Auto umweltschonend neu farbgestalten.
Kammer und Aussteller mehr als zufrieden: Konkretes Interesse an Praktika und Ausbildungen
Das Team der Ausbildungsberatung der Kammer am Ende des Parcours hatte alle Hände voll zu tun, eine stets nachdrängende Schülerschar sowie noch unversorgte Ausbildungsinteressierte mit praxisgerechten Tipps über duale und triale Studiengänge oder persönliche Entwicklungsmöglichkeiten im Handwerk zu versorgen – und anhand der Internet-Ausbildungsbörse www.handwerk-lehrstelle.de aufzuzeigen, wo und wie es zu aktuell noch rund 500 freien Lehrstellen im Handwerk an Rhein, Ruhr und Wupper geht. Auch die Aussteller waren mit dem Ertrag der „Erlebniswelt Handwerk“ auf der stuzubi sehr zufrieden, so Andreas Herbertz vom Optik- und Hörakustikstudio Bölter, der – wie die meisten anderen Unternehmen auch – von gleich mehreren Verabredungen zu Praktika und konkretem Ausbildungsinteresse zu berichten wusste, oder Ralph Icks von Scala Glasbau aus Düsseldorf, der der veranstaltenden Kammer bereits nach zwei Stunden signalisierte, auch im nächsten Jahr „auf jeden Fall wieder“ dabei sein zu wollen.